Sachsen
Wahlen 1946
Die Kommunal- und Landtagswahlen im Herbst 1946 erfüllten zwar nicht die Kriterien freier demokratischer Wahlen, ermöglichen jedoch einen Eindruck von den politischen Präferenzen der Bevölkerung.
Besatzungszeit und Enteignungen (1945 bis 1952)
In Landwirtschaft, Handwerk und Industrie wurden Enteignungen durchgesetzt. Die sächsische Industrie lieferte etwa 50 % der industriellen Wirtschaftskraft in der SBZ.
Politische Unterdrückung (1952-1989)
Staatliche Willkür fand im Abriss der Dresdner Sophienkirche 1963 und in der Sprengung der Leipziger Paulinerkirche 1968 symbolischen Ausdruck. In der Bevölkerung regte sich Widerstand.
Der 17. Juni 1953 in Sachsen
Durch den Aufstand vom 17. Juni stieg die Verfolgung Oppositioneller auch in Sachsen stark an. Die Haftanstalten in Bautzen, Waldheim und Zwickau füllten sich mit politisch Inhaftierten.
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Deutschland
Widerstand und Opposition
Oppositionelle Bewegungen wurden in der DDR grundsätzlich nicht geduldet. Bereits früh wurde zum Zweck ihrer Überwachung und Unterdrückung das Ministerium für Staatssicherheit („Stasi“) eingerichtet.
Ost-West-Spaltung
Der Kalte Krieg zwischen kapitalistischem Westen und kommunistischem Osten hatte bereits vor 1945 begonnen. In der Nachkriegszeit führte er zur Teilung Deutschlands.
Ministerium für Staatssicherheit - "Stasi"
Das MfS war Geheimdienst und Geheimpolizei der DDR. Es stützte die Herrschaft der SED und beging zu diesem Zweck auch zahlreiche Menschen- und Bürgerrechtsverletzungen.
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)
Die SED war eine kommunistische Partei nach marxistisch-leninistischer Lesart und ist verantwortlich für den Aufbau und die Politik der DDR, einschließlich unzähliger Menschen- und Bürgerrechtsverletzungen sowie des Mauerbaus.
Grundgesetz und Gründung der Bundesrepublik
Das Grundgesetz schuf die Basis für die wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Entwicklung der Bundesrepublik und bildete schließlich die Grundlage für die Wiedervereinigung von 1990.
Frankfurter Dokumente
Die Frankfurter Dokumente bildeten eine Arbeitsgrundlagen für die Vorarbeiten für das Grundgesetz der Bundesrepublik auf dem Weg zur westdeutschen Teilsouveränität, sie leiteten das Ende des alliierten Kriegsrechts ein.
Rittersturz-Konferenz
Die Ministerpräsidenten der Westzonenländer berieten im Juli 1948 im Hotel Rittersturz die Frankfurter Dokumente. Die sich abzeichnende Weststaatenlösung sahen viele als Bedrohung für die nationale Einheit an.
Herrenchiemseer Verfassungskonvent
Auf der Insel Herrenchiemsee trafen sich am 10. August 1948 die Vertreter der Länder, um ungestört über das Grundgesetz zu beraten. Man war man sich einig, dass es keine Kopie der Weimarer Reichsverfassung sein durfte.
Parlamentarischer Rat
Der Parlamentarische Rat trat am 1.September 1948 zusammen und nahm ins Grundgesetz Bestimmungen auf wie die Menschenwürde und das Demokratie-, Bundesstaats-, Sozialstaats- und Rechtsstaatsprinzip.
Der 17. Juni 1953
Die SED wollte mit einer Reihe von Beschlüssen wirtschaftlichen Fehlentwicklungen entgegensteuern, auch mit einer Erhöhung der Arbeitsnorm. Teile der Bevölkerung sahen im „Neuen Kurs“ eine Bankrotterklärung.
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Europa
Die Anfänge der Zusammenarbeit
Bereits direkt nach Kriegsende kam die Idee eines vereinten Europas auf. Diese vor allem aus Frankreich stammenden Initiativen führten zum Entstehen der Montanunion (EGKS) und schließlich der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).
Blockadepolitik Frankreichs und die Entstehung der EG
Von Anfang an stellte sich die Frage, ob nationale oder europäische Interessen Vorrang bei der Ausgestaltung der gemeinsamen Politik haben sollten. Nachdem Frankreich die Institutionen lange boykottierte, wurde schließlich ein Kompromiss gefunden.
Erste Erweiterung und vorsichtige Vertiefung
Neue Länder treten der Europäischen Gemeinschaft (EG) bei. 1979 fanden erstmals Europawahlen statt. Obwohl das Parlament zu diesem Zeitpunkt noch über wenig Kompetenzen verfügte, bildete sich hier erstmals eine eigene Staatlichkeit.
Süderweiterung und erste Vertragsreform
Große Teile Südeuropas schließen sich der Gemeinschaft an. Zur Anpassung der wirtschaftlichen Standards arbeiten die Mitglieder neben dem Ziel der politischen Union auf eine Währungsunion hin.
Europa ohne Grenzen - Maastricht und die Währungsunion
Die Europäische Union entsteht, neue Kompetenzen für die europäischen Institutionen werden vereinbart. Nach dem Ende des Kalten Krieges schließen sich weitere Länder der Gemeinschaft an. Ende der 90er-Jahre wird die Währungsunion umgesetzt.
Das Ringen um grundlegende Reformen der EU
Die Europäischen Institutionen werden weiter ausgebaut, eine gemeinsame Verfassung scheitert jedoch. Auch Europa wird von der weltweiten Finanzkrise ab 2007 schwer getroffen. Das Aufkommen Neuer Rechter mündet schließlich im „Brexit“.
Zeittafel der EU-Geschichte
Die Geschichte der Europäischen Union, inklusive der Entwicklung ihrer Mitgliedsstaaten in einer Zeittafel.
Der Vertrag von Lissabon
Am 1. Dezember 2009 ist der Lissabon-Vertrag nach einem achtjährigen Verhandlungsprozess in Kraft getreten. Er stellt der EU das Instrumentarium zur Verfügung, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wirksam zu begegnen.
Veranstaltungen
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Blogbeiträge
1945-1989
Das Hotel Lux und der Volksaufstand am 17. Juni 1953
Anfang Juni trafen sich in Schmochtitz bei Bautzen historisch Interessierte, Wissenschaftler und Zeitzeugen, um über den Volksaufstand am 17. Juni vor 70 Jahren zu sprechen. Ein Thema bei diesem Seminar war die Rolle Stalins bei der Vorgeschichte des …
1945-1989
Leben unter den Augen der Stasi
Am 5.5.2018 öffneten sich viele Türen in Leipzig und Halle für die Besucher der Museumsnacht.
1945-1989
Zwischen Rebellion und Repression - das Jahr 1968 in der DDR
Am 5. Mai kamen viele Interessierte jeden Alters in die Außenstelle der Stasi-Unterlagenbehörde in Chemnitz. Die Veranstaltung im Rahmen der Museumsnacht und in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung thematisierte die …
1945-1989
Er hatte Humor und Ideale. Persönliche Erinnerung an Günter Schabowski
Im Alter von 86 Jahre ist Günter Schabowski am 1. November 2015 gestorben. Er wurde weltbekannt, als er am 9. November 1989 im Internationalen Pressezentrum Ostberlins die Grenzöffnung, "sofort, unverzüglich", verkündete – eine weltpolitische …
Publikationen
DDR im Plural. Ostdeutsche Vergangenheiten und ihre Gegenwart
Banditt, Christopher/Jenke, Nadine/Lange, Sophie (Hrsg.)
1945-1989
Es gab nicht nur eine DDR. Ob Unrechtsstaat, Fürsorgediktatur oder „Nischengesellschaft“: Der ehemalige ostdeutsche Teilstaat hat in Geschichtswissenschaft und öffentlichen Debatten diverse Deutungen erfahren. Ebenso plural sind die Erfahrungen und …
Queer. Eine deutsche Geschichte vom Kaiserreich bis heute
Gammerl, Benno
Geschichte
Der Band erzählt für die Zeit seit 1871 bis heute die Geschichte der queeren Menschen in Deutschland, also derjenigen, die sich in ihrer sexuellen Orientierung und Identität nicht der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft zugehörig fühlen. Das Thema …
Gekommen, um zu bleiben. Migration nach Sachsen im historischen Kontext
Donath, Matthias / Dannenberg, Lars-Arne (Hrsg.)
1945-1989
Dieses Themenheft spannt einen Bogen über mehrere Jahrhunderte der Zuwanderung nach Sachsen und beleuchtet verschiedenste Beispiele, die von höfischen Schwarzen (vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert) über türkische Muslime (vom 16. bis zum 18. …
Familienunternehmen in Ostdeutschland. Niedergang und Neuanfang von 1945 bis heute
Karlsch, Rainer
1945-1989
Dieser Band zeigt erstmals die Auswirkungen der Verdrängungs- und Enteignungspolitik der sowjetischen Besatzungsmacht und des SED-Regimes für die Familienunternehmenslandschaft in Ostdeutschland auf. Die staatsdirigistischen Eingriffe führten zum …
Die Bundeswehr von der Gründung bis zur Zeitenwende
Bredow, Wilfried von
Außen- und Sicherheitspolitik
Seit ihrer Gründung 1955 ist die Bundeswehr ein Spiegel der bundesdeutschen Gesellschaft. Die Bundeswehr war zugleich immer auch eine Parlamentsarmee und fest eingebunden in europäische und transatlantische Bündnisse. Der Autor beschreibt in diesem …
Dann sind wir Helden. Wie mit Popmusik über die Mauer hinweg deutsche Politik gemacht wurde
Hentschel, Joachim
Geschichte
Welche Rolle spielte der Rock’n’Roll im Kalten Krieg? Welchen Einfluss hatte die Pop- und Rockmusik auf das deutschdeutsche
Verhältnis, welche Botscha§en schmuggelten die Songs von Ost nach West und zurück? Ein bislang in großen Teilen kaum …
Umkämpfte Einheit. Die Treuhandanstalt und die deutsche Gesellschaft
Hoffmann, Dierk (Hrsg.)
Geschichte
Die Treuhandanstalt war eine überforderte Behörde, die von der Politik eine Vielzahl von Aufgaben zugewiesen bekam. Von Anfang an waren die Erwartungen der Öffentlichkeit hoch und die Arbeit der Treuhandanstalt umstritten. Ihr Handlungsspielraum …
Frauen in Sachsen. Politische Partizipation in Geschichte und Gegenwart
Werner Rellecke/Susanne Schötz/Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah (Hrsg.)
Geschichte
Die Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland markierte 1919 einen Meilenstein in der Geschichte der politischen Beteiligung von Frauen. Im vorliegenden Sammelband präsentieren namhafte Autorinnen und Autoren neue Beiträge zum langen Ringen um …
Hausfrau, Berufstätige, Mutter? Frauen im geteilten Deutschland
Neumaier, Christopher
1945-1989
Bis heute sehen sich Frauen in ihren Rollen als Berufstätige, Hausfrauen oder Mütter mit ganz unterschiedlichen Erwartungen und Anforderungen konfrontiert. Der Autor beschreibt in deutsch-deutscher Perspektive, wie sich die Rollenbilder und das …
Die vorgestellten Bücher sind nur eine Auswahl.
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