Das neue Publikationsverzeichnis ist da. Was können die Leserinnen und Leser erwarten?
Auch beim neuen Verzeichnis gilt wieder: Unser Anspruch ist es, alle wichtigen Bereiche der Politik im Publikationsangebot abzubilden, von der sächsischen Kommunalpolitik bis hin zu internationalen Themen. Natürlich dürfen dabei auch Grundinformationen über die Verfassungsorgane und den politischen Prozess in Deutschland, Sachsen und Europa nicht fehlen, denn das ist ein Kernelement unseres Bildungsauftrags. Gleichzeitig greifen wir aber sehr gern brandaktuelle und ungelöste Problemthemen auf, vom Krieg in der Ukraine über den Extremismus bis hin zum Klimawandel, weil es hierfür eine große Nachfrage gibt. Schließlich wird unser Programm durch interessante historische Titel und durch Bücher zur Praxis und Methodik der politischen Bildung im engeren Sinne abgerundet. Unter den gut 200 Publikationen unseres Programms sind diesmal 25 Neuzugänge.
Welche Titel sind neu. Um welche Themen geht es?
Die Palette der neuen Titel reicht vom bunten Kinderbuch „Bestimmer sein. Wie Elvis die Demokratie erfand“ über „Wirtschaft in Sachsen“ und „Top Secret. Mord in staatlichem Auftrag“ bis hin zum farbig illustrierten historischen Weltatlas „Die Geschichte der Welt“, um nur einige der Neuzugänge zu nennen. Ein Band zur „Digitalisierung“ ist ebenso dabei wie ein neues „Ukraine“-Buch und der „Atlas des bedrohten Planeten“. Die historischen Titel befassen sich unter anderem mit der Migration nach Sachsen („Gekommen, um zu bleiben“) sowie mit verschiedenen Aspekten des Nationalsozialismus. Außerdem geht es um die Globalisierung, um den Nahostkonflikt, um Menschenrechtspolitik und und und… Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass wir diesmal – was nicht so häufig vorkommt – gleich zwei Theoriebände neu im Angebot haben, nämlich „Politische Ideen im Wandel der Zeit“ und „Soziologische Theorien“.
Gibt es einen Titel, der dir* in der Programmentwicklung besonders ans Herz gewachsen ist oder dich besonders beschäftigt hat?
Zu unterscheiden ist ja grundsätzlich zwischen den von uns übernommenen Verlagspublikationen, die man auch im Buchhandel kaufen kann, und den Eigenpublikationen, bei denen es meist um sächsische Themen geht, zu denen sich auf dem Buchmarkt ansonsten wenig findet. Unter den Verlagspublikationen gefällt mir – neben dem Atlas „Die Geschichte der Welt“ – auch der Band „Die Zukunft der Demokratie“ von Herfried Münkler besonders gut, weil er die oft beschworene Bedrohung der Demokratie mit klugen Gedanken gut leserlich diskutiert. Bei den Eigenpublikationen liegt bei mir ganz klar „Wirtschaft in Sachsen“ auf Platz 1, weil ich das Zustandekommen dieses Bandes selbst intensiv betreut und begleitet habe.
Für alle, die jetzt neugierig geworden sind: Wie bekomme ich denn die SLpB-Bücher?
Man kann die Bücher auf drei Wegen bekommen: Entweder per Online-Bestellung über unseren Webshop oder durch postalische Bestellung mittels Bestellschein oder durch Selbstabholung in der Landeszentrale während der Öffnungszeiten unseres Bücherzentrums. Wer per Post bestellen möchte, sollte sich vorher unser Publikationsverzeichnis samt Bestellschein besorgen. Bis zu fünf Bücher pro Halbjahr sind für alle in Sachsen Lebenden kostenlos zu beziehen. Für diejenigen, die noch mehr lesen möchten, gilt eine nach Titelanzahl gestaffelte Bereitstellungspauschale. Auch Interessierte außerhalb Sachsens können bestimmte – in der Regel sachsenbezogene und anderweitig nicht erhältliche – Publikationen von der Landeszentrale beziehen.
Es ist Ferienzeit. Welche Titel nimmst du mit in den Urlaub?
Aus unserem Publikationsangebot werde ich das oben schon erwähnte Münkler-Buch mitnehmen und zusätzlich die aktuelle sächsische Landeskunde, die sich zwar schon seit einem halben Jahr in unserem Angebot befindet, aus der ich aber gleichwohl immer noch und immer wieder Interessantes über Sachsen erfahre. Ansonsten nehme ich in den Urlaub noch zwei oder drei Musikzeitschriften mit, aber die gibt es ja bekanntlich nicht im Angebot der Landeszentrale.
* Interviewter und Interviewer kennen sich seit längerem und sind per du.