Desinformation und wie wir uns dagegen schützen können

Desinformation ist ein allgegenwärtiges Phänomen, das unseren Umgang mit Informationen zunehmend prägt. Mit ihr sollen Botschaften in die Köpfe der Menschen gebracht werden - nicht durch Einsicht und überzeugende Argumente, sondern durch versuchte Manipulation und Täuschung. Ziel ist es, bestimmte Überzeugungen zu verbreiten, den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch Zwietracht zu stören, das Vertrauen in Institutionen und demokratische Prozesse zu schwächen. Wenn man sich als Gruppe oder als ganze Gesellschaft nicht mehr auf Fakten einigen kann, wird es unmöglich, Entscheidungen zu diskutieren oder zu treffen. Hinter dieser gezielten Strategie der Verunsicherung steht die Absicht, die Menschen aus dem Prozess des Mitdenkens und Mitlernens herauszunehmen.

Der Einsatz von Desinformation widerspricht der Idee der Demokratie. Wo der gesellschaftliche Zusammenhalt schwindet, das Vertrauen ineinander, in Institutionen und in ein demokratisches Gemeinwesen, kann der Ruf nach einer starken Heilsfigur lauter werden. Im demokratischen Ideal ringen informierte und mündige Bürgerinnen und Bürger gemeinsam und in gegenseitiger Verantwortung um Kompromisse und Konsensentscheidungen. Wer die Techniken und Instrumente der Desinformation kennt, wer gut informiert und zugleich selbstkritisch ist, ist weniger anfällig für Täuschungen. Und wer um den Wert und die Möglichkeiten von ehrlicher Kommunikation, offenem Wissensaustausch und gegenseitigem Lernen weiß, ist auch besser geschützt. 

Wir möchten mit den nachfolgenden Inhalten einige Einblicke in die das komplexe Problemfeld der Desinformation geben.