Erinnern und aufarbeiten

In Zwickau lebte bis 2011 das Kern-Trio des selbst ernannten „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU). Bundesweit verübte die Terrorgruppe rassistisch motivierte Anschläge. Zehn Menschen wurden von ihnen ermordet. In der Stadtgesellschaft Zwickaus wird seitdem über den Umgang mit dem NSU-Komplex und seiner Bedeutung im heutigen Zusammenleben diskutiert.

Auf Initiative der Stadtverwaltung Zwickau und des Bündnisses für Demokratie und Toleranz in der Zwickauer Region startete im Oktober 2022 ein öffentlicher Dialogprozess. Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) moderierte die Veranstaltungen.

An den vier Abenden nahmen jeweils zwischen 45 und 60 Menschen teil. Darunter befanden sich interessierte Bürgerinnen und Bürger, gewählte Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrats sowie Kreis- und Landtags, zivilgesellschaftlich Engagierte, Organisationen und Vereine, religiöse Gemeinschaften und Kirchen, Bildungsträger und -einrichtungen.

Die Broschüre dokumentiert die zentralen Ergebnisse der Dialogabende. Wir danken allen Teilnehmenden für den offenen und fairen Austausch.

Ablauf der Dialogabende: Ein vierstufiger Prozess

An den vier Abenden nahmen jeweils zwischen 45 und 60 Menschen teil. Darunter befanden sich interessierte Bürgerinnen und Bürger, gewählte Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrats sowie Kreis- und Landtags, zivilgesellschaftlich Engagierte, Organisationen und Vereine, religiöse Gemeinschaften und Kirchen, Bildungsträger und -einrichtungen.

Download der Dokumentation (PDF)

In dieser Broschüre sind die zentralen Ergebnisse der Dialogabende dokumentiert:

Erster Abend - 12. Oktober 2022 - DER PERSÖNLICHE BLICK

  • Tischrunde 1: „Warum ist es Ihnen wichtig, sich mit der Aufarbeitung des NSU-Komplexes zu beschäftigen?“
  • Tischrunde 2: „Was können die Zwickauerinnen und Zwickauer gewinnen, wenn sie sich mit dem NSU auseinandersetzen?“
  • Tischrunde 3: „Welche Befürchtungen haben Sie, wenn es um die Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex geht?“

Zweiter Abend - 15. November 2022 - DER BLICK ANDERER

  • Impuls: Die Aufarbeitung und Erinnerung des NSU-Komplexes aus Sicht von Betroffenen und Opfer-Angehörigen
  • Tischrunde 1: „Welche (bzw. wessen) Perspektiven auf den NSU-Komplex sind mir wichtig?“
  • Tischrunde 2: „Wie können die verschiedenen Perspektiven und Akteure zusammengebracht werden?“

Dritter Abend - 7. Februar 2023 - INHALTE UND FORMATE

  • Tischrunde: „In die Zukunft gedacht: Wie sollte das Erinnern und Aufarbeiten in Zwickau konkret aussehen? Was braucht es, damit diese Formate gelingen?“
  • Impulsvortrag: Aktueller Stand des Konzepts für ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex

Vierter Abend - 1. März 2023 - NÄCHSTE SCHRITTE

  • Bildung und Information
  • Betroffene damals und heute
  • Meinungsvielfalt und Dialog
  • Gedenkformate lebendig halten
  • Weiteres

 

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Berichte über die Dialogabende