Auch in Sachsen gab es Konzentrationslager. Sie sind weniger bekannt, waren aber zahlreich.
Das Buch „NS-Terror und Verfolgung in Sachsen. Von den Frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen“ der Herausgeber Hans Brenner, Wolfgang Heidrich, Klaus-Dieter Müller und Dietmar Wendler präsentiert neuestes Forschungsmaterial zur Zeit des Nationalsozialismus in Sachsen. Mit der 624 Seiten umfassenden Publikation gibt es erstmals eine Gesamtdarstellung der Entwicklung des Nationalsozialismus in Sachsen und deren Besonderheiten sowie Folgen. Gestützt auf die Aussagen der bisherigen Fachliteratur sind neue Erkenntnisse besonders aus der Endphase der NS-Zeit sowie zur Bildung und Funktion der Außenlager der Konzentrationslager beschrieben.
Veranschaulicht wird u.a. ein nunmehr fast lückenlos erforschtes System der ca. 70 KZ-Außenlager in Sachsen mit drei farbigen Karten, Belege zu den drei großen KZ sowie die nebenstehende Karte der frühen und wilden KZ in Sachsen.
Weitere Themen sind die politischen Prozesse gegen Gegner des NS-Systems, Opferschicksale aus den verschiedenen Verfolgten-Gruppen und die als Todesmärsche bezeichneten Evakuierungsmärsche aus Konzentrationslagern und deren Außenlagern ab Herbst/ Winter 1944 über sächsisches Territorium. Das Buch rundet ein umfangreicher Datenanhang ab.
Deutschlandfunk-Beitrag von Bastian Brandau zur Veröffentlichung des Buches vom 12.02.2018
Quelle: Internet Archive
Buchvorstellung im Sächsischen Landtag am 25.01.2018
Am 25. Januar 2018 stellten die Autoren das Buch im Sächsischen Landtag vor.
Die Buchpräsentation stand unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler, der auch das Grußwort sprach.