Kurzarbeit, Homeschooling, Desinfektionsmittel im Café – Corona ist Teil des Alltags geworden. Zwar hat die sächsische Landesregierung die zu Beginn rigorosen Einschränkungen im privaten und öffentlichen Leben inzwischen teilweise zurückgefahren. Die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und auch individuellen Folgen der Coronakrise sind trotzdem noch lange nicht absehbar. Aus dieser Unsicherheit heraus ist ein großer Gesprächsbedarf entstanden. Darum fordert die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) die Bürgerinnen und Bürger Sachsens auf zur Diskussion.
Am kommenden Montag, den 08. Juni 2020, startet die SLpB mit ihrem Projekt „Aus der Krise lernen? Offene Gesellschaft in der (Post-)Corona-Phase“ und öffnet die Debatte für eine breite Öffentlichkeit. Die Gespräche finden ab 19:00 Uhr über die Plattform Zoom statt. Im Mittelpunkt der Runden steht die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Eine Woche vor Debattenbeginn können sie auf unserer Themenseite Fragen zum Thema formulieren und finden weiterführende Informationen zu allen Veranstaltungen.
Die Online-Bürgerdebatten starten am Montag und Dienstag, den 08. und 09. Juni, mit der Frage „Was wird aus dem Mittelstand?“. Mit dem Publikum diskutieren an diesen Abenden Dr. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, und Sylvia Pfefferkorn, Inhaberin der Werbeagentur Pfefferkorn and Friends und Mitglied im Verein „Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen“.
Zum Thema „Corona-Apps: Schöne neue Datenwelt?“ stellen sich den Fragen der Teilnehmenden am Donnerstag und Freitag, den 11. und 12. Juni, Dr. Nikolai Horn, Projektkoordinator des Bonner Think Tanks „I Rights Lab“, und Henning Tillmann, Vorstandsmitglied des netzpolitisch engagierten Vereins „D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt“.
Viermal pro Woche, bis zum Beginn der Sommerferien am 17. Juli, diskutieren Teilnehmende online mit Fachleuten. Sie befassen sich mit Themen aus den Gebieten Medizin und Soziales, Bildungsgerechtigkeit, Fragen der Zukunft von Kultur, Kirche und Ehrenamt, Veränderungen in der Arbeitswelt und europäische Zusammenarbeit in Krisenzeiten. Auch Fragen nach der Stabilität des Rechtsstaates und denkbarer Post-Corona-Wohlstandskonflikte sollen zur Sprache kommen.
Vorbereitet werden die Onlinedebatten durch eine intensive Informations- und Bildungskampagne in den kostenfreien Wochen- und Anzeigenblättern Sachsens. Die sächsische Staatsregierung fördert das Projekt mit Mitteln in Höhe von 120.000 Euro. Weitere 45.000 Euro bringt die SLpB aus eigenen Haushaltsmitteln ein. Partner der Landeszentrale in der Entwicklung, Moderation und Evaluierung sind die Aktion Zivilcourage e.V. in Pirna und das Projekt „Krisen-Dialog-Zukunft“ am Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Dresden.
Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an Dr. Roland Löffler: 0351 85318-10, roland.loeffler@slpb.smk.sachsen.de