Für Demokratie kämpfen! 

Dresden/Ostritz: 2024 startet mit dem Dialogforum Demokratie ein gemeinsames Projekt der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) und der Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal (IBZ).

„Wir dürfen die Demokratie niemals für selbstverständlich halten, sondern müssen für sie kämpfen. Aktuelle Umfragen zeigen, dass immer mehr Menschen in Sachsen und in anderen Bundesländern der Demokratie skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen. Wollen wir der zunehmenden Polarisierung in unserer Gesellschaft etwas entgegensetzen, müssen wir gemeinsame öffentliche Orte schaffen, an denen sich Menschen über die sozialen, religiösen und politischen Grenzen hinweg treffen und miteinander ins Gespräch kommen“, formuliert Dr. Michael Schlitt, Direktor der Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal (IBZ).

Zur Intensivierung politischer Bildungsarbeit im ostsächsischen Raum haben die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) und die Stiftung IBZ eine stärkere Kooperation vereinbart. In diesem Zusammenhang startet im Jahr 2024 das „Dialogforum Demokratie“. Geplante Veranstaltungsformate sind zum Beispiel barrierefreie Diskussionen im Vorfeld der am 1. September anstehenden Landtagswahl, Workshops für Schülerräte, Angebote zu Extremismusprävention an Schulen, eine große Tagung anlässlich 20 Jahre EU-Osterweiterung und ein Organisationsworkshop zum Friedensfest Ostritz.

Die Landeszentrale investiert 30.000 Euro in das gemeinsame Projekt. Referent Stefan Zinnow koordiniert das Projekt für die SLpB und arbeitet inhaltlich mit. „Mit der Kooperation wollen wir zum einen unsere Präsenz im ländlichen Raum Ostsachsens stärken. Dezentralisierung und Bürgernähe gehören zu unseren Kernanliegen“, sagt SLpB-Direktor Dr. Roland Löffler: „Zum anderen möchten wir die gute Zusammenarbeit beim Ostritzer Friedensfest, auf die wir als Kooperationspartner zurückblicken, künftig fortsetzen und gemeinsam weitere Angebote für eine demokratische Zivilgesellschaft schaffen.“

Roland Löffler, SLpB: „Grundlage politischer Bildungsarbeit ist der Beutelsbacher Konsens. Wir bieten Räume für Begegnungen und Kontroversen, um Menschen verschiedener Hintergründe und Ansichten das Gespräch zu ermöglichen. Wir sind der Überparteilichkeit ebenso verpflichtet wie der Stärkung der Demokratie.“

Michael Schlitt, IBZ: „Dabei ist unser zentrales Anliegen, die Menschenwürde jedes und jeder Einzelnen, die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu wahren. Mit den Ostritzer Friedensfesten und anderen Veranstaltungen setzen wir Rechts- und Linksextremisten und Neonazis klare Grenzen.“

Unsere Ziele

Menschen ermuntern und qualifizieren

Wir führen Maßnahmen der politischen Bildungsarbeit auf überparteilicher Grundlage durch. Wir wollen Menschen zur Beteiligung ermutigen und sie bei der aktiven Mitgestaltung unserer Gesellschaft unterstützen. Dazu bieten wir Informationen und Handwerkszeug an.

Dialog ermöglichen

Unsere Veranstaltungen sind Räume des Dialogs und der Begegnung. Hier treffen oftmals Menschen aufeinander, zwischen denen ansonsten kaum oder wenig Berührungspunkte bestehen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, das Gespräch mit Menschen verschiedener Hintergründe und Ansichten zu ermöglichen. Wenn der Dialog Früchte tragen soll, kann er nicht auf Austausch von Argumenten beschränkt bleiben. Vielmehr muss auch versucht werden, echte Empathie für den anderen zu wecken.

Engagierte stärken

In Sachsen und in den anderen Bundesländern engagieren sich hunderttausende von Menschen mit Rat und Tat für unsere Demokratie. Persönliches Engagement – am besten mit anderen Menschen zusammen – ist eine Möglichkeit, den Versuchungen der Demokratiefeinde zu widerstehen. Diejenigen, die sich für unsere Demokratie einsetzen, wollen wir mit unseren Veranstaltungen unterstützen.

Grenzen ziehen

Es gibt Grenzen, die um der Menschenwürde jedes und jeder Einzelnen, der Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts willen nicht überschritten werden dürfen. Im öffentlichen Konflikt mit Meinungsführern demokratiefeindlicher Bewegungen ist Rücksichtnahme deshalb fehl am Platz. Daher setzen wir mit den Ostritzer Friedensfesten und anderen Veranstaltungen Rechts- und Linksextremisten und Neonazis klare Grenzen.

 

Inhaltlicher Ansprechpartner:

Dr. Michael Schlitt, Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal (IBZ)

Telefon: 035823 77231; E-Mail: schlitt@ibz-marienthal.de

Pressekontakt:

Silke Nora Kehl, Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB),

Telefon: 0351 85318-51; E-Mail: silke.kehl@slpb.sachsen.de