CDU, KAS-Youngplan, Volksbegehren-Bild-31773-2
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Zeittafel Weimarer Republik
1918
29. September Die Oberste Heeresleitung gesteht die deutsche Niederlage ein.
3. Oktober Prinz Max von Baden wird Reichskanzler; seiner Regierung gehören auch Vertreter demokratischer Parteien an (SPD, Zentrum und Liberale). Es ergeht ein deutsches Friedensersuchen an den amerikanischen Präsidenten Wilson.
24.-28. Oktober Mit einer Verfassungsreform wird die parlamentarische Regierungsform im Reich eingeführt.
28./29. Oktober Meuterei der Matrosen der deutschen Hochseeflotte
3. November In Kiel ereignet sich ein Matrosenaufstand aus Protest gegen die drohende Bestrafung der Meuterer der Hochseeflotte. Österreich–Ungarn ersucht um sofortigen Waffenstillstand.
7. November Die revolutionäre Bewegung in München führt zum Sturz der Monarchie und zur Errichtung des Freistaates Bayern unter Kurt Eisner (USPD).
9. November Abdankung des Kaisers und Rücktritt des Reichskanzlers Max von Baden; zum Nachfolger ernennt er Friedrich Ebert (SPD). Philipp Scheidemann (SPD) ruft in Berlin ohne Unterstützung Eberts die Republik aus.
10. November Der „Rat der Volksbeauftragten“ übernimmt die Regierungsgeschäfte (Mitglieder aus SPD und USPD). Kaiser Wilhelm II. flieht in die Niederlande.
11. November In Compiègne unterzeichnet Matthias Erzberger (Zentrum) den Waffenstillstand für das Deutsche Reich.
1919
5. – 11. Januar „Spartakusaufstand“: in Berlin kommt es zu schweren Straßenkämpfen.
15. Januar Die verhaftetetn KPD-Anführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg werden durch Offiziere der Regierungstruppen in Berlin ermordet.
19. Januar Wahlen zur Nationalversammlung; erstmals besitzen Frauen an allgemeinen Wahlen auf Reichsebene das Wahlrecht.
6. Februar In Weimar tritt die Nationalversammlung zusammen.
11. Februar Die Nationalversammlung in Weimar wählt Friedrich Ebert (SPD) zum Reichspräsidenten.
16. Juni Ultimatum der Siegermächte an Deutschland zur Unterzeichnung des Friedensvertrages.
20. Juni Das Kabinett Scheidemann (SPD) tritt aus Protest gegen das Ultimatum zurück.
22. Juni Die Nationalversammlung (SPD, USPD, Zentrum, teilweise DDP) stimmt mit 237 zu 138 Stimmern dem Abschluss des Vertrages zu.
28. Juni Außenminister Hermann Müller (SPD) und Kolonialminister Johannes Bell (Zentrum) unterzeichnen das Vertragswerk in Versailles.
1920
10. Januar Der Vertrag von Versailles tritt in Kraft.
29. Februar Reichswehrminister Gustav Noske (SPD) löst die Marinebrigade Ehrhardt und das Freikorps Loewenfeld auf Anweisung der Interalliierten Militärkontrollkommission auf.
13. März Reichswehrgeneral Walther von Lüttwitz besetzt mit der Marinebrigade Ehrhardt das Berliner Regierungsviertel und erklärt Wolfgang Kapp zum Reichskanzler. Daraufhin verlassen Reichsregierung und Reichspräsident die Hauptstadt.
27. März Ein neues Kabinett der Koalition aus SPD, Zentrum und DDP nimmt unter Reichskanzler Hermann Müller (SPD) seine Arbeit auf.
21. Juni Ein neues Kabinatt der Koalition aus Zentrum, DDP und DVP nimmt unter Reichskanzler Constantin Fehrenbach (Zentrum) seine Arbeit auf.
1921
10. Mai Ein neues Kabinett der Koalition aus SPD, Zentrum und DDP nimmt unter Reichskanzler Joseph Wirth (Zentrum) seine Arbeit auf.
26. Oktober Ein umgebildetes Kabinett der Koalition aus SPD, Zentrum und DDP nimmt unter Reichskanzler Joseph Wirth (Zentrum) seine Arbeit auf.
1922
16. April Die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik und das Deutsche Reich schließen den Vertrag von Rapallo.
24. Juni Außenminister Walther Rathenau (DDP) wird von Mitgliedern der rechtsextremen „Organisation Consul” ermordet.
1923
11. Januar Französische und belgische Truppen besetzen das Ruhrgebiet.
13. Januar Reichskanzler Wilhelm Cuno (parteilos) ruft die deutsche Bevölkerung zum passiven Widerstand gegen die Ruhrbesetzung auf, Reparationszahlungen werden eingestellt. Als Folge steigt die Inflationsrate stark an.
26. September Über das Reich wird der Militärische Ausnahmezustand verhängt.
9. November Nachdem Adolf Hitler (NSDAP) in München am Vorabend die „Nationale Revolution” als Beginn eines Putschversuches ausgerufen hatte, zieht er am Vormittag mit dem General des Ersten Weltkriegs Erich Ludendorff und mehreren Tausend oftmals bewaffneten Anhängern zur Feldherrnhalle. Dort wird der Marsch durch bayerische Polizeikräfte mit Waffengebrauch beendet.
15. November Eine Währungsreform beendet die Inflation.
1924
28. Februar Eine Verordnung des Reichspräsidenten hebt den militärischen Ausnahmezustand für das Reich auf.
1925
28. Februar Reichpräsident Friedrich Ebert stirbt.
26. April Bei den Reichspräsidentenwahlen siegt Paul von Hindenburg im zweiten Wahlgang mit 48,3 % der Stimmen vor den Kandidaten von Zentrum, SPD und DDP (Wilhelm Marx, 45,3%) und KPD (Ernst Thälmann, 6,4%).
1926
10. September Das Deutsche Reich wird in den Völkerbund aufgenommen.
1927
1. Februar Ein neues Kabinett der Koalition aus Zentrum, BVP, DVP und DNVP nimmt unter Reichskanzler Wilhelm Marx (Zentrum) seine Arbeit auf.
1928
20. Mai Aus den Reichstagswahlen gehen SPD und KPD gestärkt hervor.
1929
24. Oktober Der Zusammenbruch der New Yorker Börde führt rasch in eine Wirtschaftskrise, die ganz Europa erfasst.
1930
30. März Ein neues Kabinett ohne Reichstagsmehrheit, aber mit Unterstützung des Reichspräsidenten (Präsidialkabinett) nimmt unter Reichskanzler Heinrich Brüning (Zentrum) seine Arbeit auf.
14. September Bei den Reichstagswahlen gewinnt die NSDAP 18,3 % der Stimmen gegenüber 2,6 % bei den Reichstagswahlen von 1928.
9. Oktober Eine neues Präsidialkabinett unter Reichskanzler Heinrich Brüning (Zentrum) nimmt seine Arbeit auf.
1932
10. April Im zweiten Wahlgang wird Paul von Hindenburg mit 53% der Stimmen gegen die Konkurrenten Hitler (NSDAP) und Thälmann (KPD) wieder in das Amt des Reichspräsidenten gewählt.
30. Mai Reichskanzler Heinrich Brüning (Zentrum) wird vom Reichspräsidenten entlassen.
1. Juni Ein neues Präsidialkabinett nimmt unter Reichskanzler Franz von Papen seine Arbeit auf.
20. Juli Eine Notverordnung des Reichspräsidenten erklärt die preußische Regierung unter Ministerpräsident Otto Braun (SPD) für abgesetzt („Preußen-Schlag”) und unterstellt die Regierungsgewalt in Preußen dem Reich.
31. Juli Bei den Reichstagswahlen legt die NSDAP deutlich zu (37,4 % der Stimmen) und stellt im neuen Reichstag mit Abstand die größte Fraktion.
6. November Bei den Reichstagswahlen verliert die NSDAP, erzielt mit 33,1 % aber immer noch den höchsten Stimmanteil unter allen Parteien.
2. Dezember Ein neues Präsidialkabinett nimmt unter Reichskanzler Kurt von Schleicher seine Arbeit auf.
1933
28. Januar Reichskanzler von Schleicher tritt zurück.
30. Januar Adolf Hitler (NSDAP) wird vom Reichspräsidenten zum Reichskanzler ernannt.