01. Juli 1952 | - Bildung der Kasernierten Volkspolizei
- Bis Mitte 1953 wächst die KVP auf über 110.000 Mann an, was dem Arbeitsmarkt wichtige Fachkräfte entzieht
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12. Juli 1952 | - II. SED-Parteikonferenz, Beschluss: "Aufbau des Sozialismus und verschärfter Kirchenkampf"
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05. März 1953 | - Tod Josef W. Stalins, Generalsekretär der Kommunistischen Partei und Führer der Sowjetunion
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09. April 1953 | - Verordnung über die Neuregelung der Lebensmittelkartenversorgung in der DDR (Entzug der Lebensmittelkarten für Grenzgänger und Selbstständige)
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13./14. Mai 1953 | - 13. Zentralkomitee-Tagung der SED, Empfehlung: Erhöhung der Arbeitsnorm um 10%
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09. Juni 1953 | - DDR-Ministerratsbeschluss: "Neuer Kurs" mit teilweiser Rücknahme der Maßnahmen zum "Aufbau des Sozialismus", jedoch bleiben die Normerhöhungen bestehen
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16. Juni 1953 | - Erste Arbeitsniederlegungen Ostberliner Arbeiter am Krankenhaus Friedrichshain und Stalinallee - Ankündigung eines Generalstreiks für den Folgetag, auch in Leipzig,...
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17. Juni 1953 | - Nacht zum 17. Juni
- Die ganze Nacht durch, wiederholt der Sender RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor) seine Nachrichtensendung zu den Arbeitsniederlegungen am 16.06. und gibt Ort und Zeitpunkt für Protestaktionen am 17.06. bekannt
- Sowjetische Panzer nehmen Kurs auf Berlin und waren in erhöhter Gefechtsbereitschaft
- Im "Neuen Deutschland" erscheint der Beschluss des Politbüros, die Normerhöhungen zurückzunehmen
- 6:00 Uhr
- Streikaufruf spricht sich rasch herum, tausende versammeln sich am Strausberger Platz in Berlin und ziehen zum Regierungssitz
- In immer mehr Betrieben wird die Arbeit niedergelegt
- Forderungen: Ablösung der Regierung, Auflösung des FDGB, freie Wahlen, Senkung der HO-Preise um 40%, Einheit Deutschlands
- 10:00 Uhr
- Eskalation der Situation in Berlin, Fahnen und Schilder werden zerstört, Kioske und Baracken in Brand gesteckt, die Volkspolizeiwache am Potsdamer Platz wird gestürmt
- 11:00 Uhr
- 100.000 Demonstranten vor dem Haus der Ministerien, die rote Fahne wird vom Brandenburger Tor geholt und zerrissen
- Zahlreiche Gefängnisse, Polizeidienststellen, Einrichtungen der Staatssicherheit und Parteigebäude werden in anderen Städten gestürmt
- Sowjetische Truppen treffen in der Leipziger Straße und am Potsdamer Platz ein
- Kasernierte Volkspolizisten und sowjetische Truppen räumen mit Hilfe von Schusswaffen die Umgebung des Regierungssitzes
- Demonstranten werden teils in den Westsektor gedrängt
- 13:00 Uhr
- Verhängung des Ausnahmezustandes in 167 von 217 Kreisen, durch den Militärkommandanten des sowjetischen Sektors in Berlin
- Hermetische Abriegelung der Sektorengrenze durch sowjetische Truppen
- Bis zum Abend ca. 35.000 sowjetische Soldaten und Kasernierte Volkspolizisten werden eingesetzt, am späten Abend beruhigt sich die Lage
- 21:00 - 5:00 Uhr
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21. Juni 1953 | - Erste Stellungnahme des ZK der SED zum 17. Juni, es ist die Rede von einem faschistischen Putschversuch, Maßnahmen werden angekündigt
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24. - 26. Juli 1953 | - 15. Tagung des ZK der SED
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