Presse und Pressefreiheit in Polen

Reihe: Europa braucht Dialog!

Datum: 24.10.2024, 19:00–20:30 Uhr

Nach ihrem Wahlsieg im Herbst 2015 veränderte die nationalkonservative PiS-Regierung die Presselandschaft in Polen nachhaltig. Mithilfe des neuen Mediengesetzes wurde der Rundfunkrat ausgeschaltet. Die wesentlichen Posten in der Presselandschaft wurden mit Kräften besetzt, die eine regierungskonforme Berichterstattung garantierten. 140 Journalisten in den öffentlichen Rundfunkanstalten erhielten die Entlassung oder kündigten selbst.

Nach dem Sieg der Mitte-Links-Regierung von Donald Tusk entließ der neue Kultusminister 2023 die bisherigen Aufsichtsgremien und Vorstände und besetzte die Posten neu. Daraufhin kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Vertretern der alten und der neuen Macht. Donald Tusk löste die öffentlich-rechtlichen Medien auf und ließ eine Reform erarbeiten, die darauf abzielt, demokratische und EU-konforme Verhältnisse neu zu etablieren. In seinem Vortrag analysiert der Leipziger Journalist Andreas Lamm die aktuelle Lage in Polen und fragt, inwieweit sich die Medienreform durchsetzen wird?

Gemeinsam mit Andreas Lamm und Michał Kokot diskutieren wir die aktuelle Lage der Presselandschaft in Polen.

Referenten: 
Andreas Lamm, Europäisches Zentrum für Presse- und Medienfreiheit, Leipzig, DE
Michał Kokot, Gazeta Wyborcza (polnische Tageszeitung), Breslau, PL

Bitte buchen Sie Ihre Teilnahme direkt über die Volkshochschule Chemnitz: Anmeldung

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Volkshochschule Chemnitz mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Projektbüro Chemnitz.