Chance, Fluch, Verpflichtung? - Vortrag mit Diskussion
1990 besaßen nur 1,1 Prozent der in Sachsen lebenden Menschen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Heute liegt ihr Anteil etwa sieben Mal so hoch. Unter ihnen sind besonders viele Menschen aus der Ukraine und Syrien, die in den letzten Jahren als Schutzsuchende nach Sachsen gekommen sind.
Sind Zuwanderung und kulturelle Diversität ein Gewinn für Sachsen? Sollte Zuwanderung gegebenenfalls begrenzt werden? Wenn ja, wie ließe sich Migration – einschließlich Fluchtmigration – steuern? Und wie könnte eigentlich eine gelungene Integration aussehen?
In seinem Vortrag spricht Klaus Neumann, der sich seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich mit Flucht und Migration sowie mit lokalen, nationalen und überregionalen Antworten darauf beschäftigt, über europäische, deutsche und sächsische Rahmenbedingungen und liefert somit Material für eine sachlich fundierte Diskussion über das Thema.
Klaus Neumann hat mehrere Bücher über die Geschichte Papua-Neuguineas, die Erinnerung an die Nazi-Vergangenheit im Nachkriegsdeutschland und australische Flüchtlingspolitik geschrieben. Bis 2018 war er Professor für Geschichte in Melbourne, Australien.
Sein letztes Buch (sein erstes auf Deutsch), Blumen und Brandsätze. Eine deutsche Geschichte 1989–2023, ist über die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung erhältlich.