Dresden ist in vielerlei Hinsicht ein besonderer Ort, der eine erstaunliche Entwicklung genommen hat. Vielen Dresdnerinnen und Dresdnern wird ein charakteristischer „Eigen-Sinn“ nachgesagt. Er drückt sich aus in einem besonderem Stolz auf die Stadt, bisweilen aber auch in einem Opferkult: Der Umgang mit dem Gedenken an das verheerende Bombardement der historischen Altstadt in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 steht beispielhaft dafür. Seit etwas über einem Jahr ist Dresden Schauplatz der polarisierenden Protestbewegung Pegida, die auf ihren „Abendspaziergängen“ vor „Überfremdung“ und „Islamisierung“ warnt. Vielfach wird die Bewegung als „spezifisch Dresdnerisch“ beschrieben. Andere werfen die Frage auf, ob Dresden besondere „Antennen“ für gesellschaftliche Problemlagen habe.