„Herbst der Entscheidung“

25 Jahre ist sie nun her, die Friedliche Revolution. „Herbst der Entscheidung“ werden nicht nur diese Wochen im Jahr 1989 genannt, sondern so lautet auch der Titel unseres mutigen Buchexperiments. In einer „Graphic Novel“ (dem Genre des Comics zugeordnet, aber mit in sich geschlossener Handlung) wird die Geschichte von Daniel Krüger erzählt. 1989 ist dieser gerade mal 17 Jahre alt. Er möchte studieren, aber keineswegs dafür die unerlässlichen drei Jahre Armeedienst leisten, schon gar nicht an der Grenze auf Flüchtlinge schießen. In seinem Dilemma schmeisst er die Schule, haut von zu Hause ab und gerät geradewegs in die Revolution hinein. Ausgerechnet als Kind eines Genossen.

Dem bedeutenden Comiczeichner Peter M. Hoffmann gelang gemeinsam mit dem Autor Bernd Lindner vom Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig eine wunderbare Aufbereitung der Ereignisse dieses besonderen Herbstes. Auch die im Buch involvierten Bürgerrechtler sind angetan von der frischen, zeitgemäßen und dennoch authentischen Reflektion der Geschehnisse.

Im nächsten Jahr erscheint das Buch als E-Paper.

 

Cover der Graphic Novel mit dem Titel: "Herbst der Entscheidung. Eine Geschichte aus der Friedlichen Revolution 1989." Zu sehen ist neben dem Protagonisten eine demonstrierende Menschenmenge vor der Nikolaikirche in Leipzig. Ein Mensch hält ein Schild in die Höhe mit der Aufschrift "Wir sind das Volk! Haben wir die Macht?". Die Grahpic Novel ist von PM Hoffmann und Bernd Lindner, verlegt von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.
Start von K!D - Kommune im Dialog

Ein anderes – und aus späterer Sicht gelungenes – Experiment ist der Start des Projektes „Kommune im Dialog“. Anlass ist die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften in Sachsen im Kontext des Syrienkrieges und der damit verbundene hohe Kommunikationsbedarf der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, mit dem die kommunalen Entscheider oft überfordert sind.

Die SLpB organisiert gemeinsam mit Vereinen und Institutionen der Verwaltung 25 moderierte Bürgergespräche, unter anderem in Riesa, Schneeberg, Bautzen und Plauen, zu denen über 2.300 Gäste kommen. Teilweise hoch emotional wird das Asylrecht thematisiert und dem Unmut der Bürger über gefühlte Desinformation und fehlendes Mitspracherecht Raum gegeben. Wir haben gelernt: oftmals fehlt das gegenseitige Verständnis, die Kompromissfähigkeit und auch die Geduld, dass echte Beteiligungsprozesse eben auch Zeit benötigen.

Mehr zum Projekt K!D - Kommune im Dialog