Pressemitteilung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung vom 4. September 2024
Rekord beim Wahl-O-Mat
Mit 674.000 Zugriffen war der Wahl-O-Mat zur sächsischen Landtagswahl deutlich stärker nachgefragt als vor fünf Jahren (2019: 590.000). Dieses erfolgreiche Informationsangebot entstand in Zusammenarbeit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Mit dem Wahl-O-Mat konnten die Nutzerinnen und Nutzer über 38 Thesen herausfinden, welche der 19 zur Wahl zugelassenen Parteien ihren eigenen Positionen am nächsten steht. Die Thesen wurden nach Auswertung der Wahlprogramme von einem Redaktionsteam aus Jungwählerinnen und Jungwählern, Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Journalismus und Bildung aus Sachsen sowie den Verantwortlichen von SLpB und bpb zusammengestellt.
60 Wahlkreise – 60 Wahlforen
Im Vorfeld der Wahl zum Sächsischen Landtag organisierte die SLpB in Kooperation mit Leipziger Volkszeitung, Sächsischer Zeitung und Sächsischen Volkshochschulen in allen 60 Wahlkreisen Podien mit den Direktkandidatinnen und -kandidaten der aussichtsreichsten Parteien. Die Wahlforen hatten zum Ziel, den Menschen in Sachsen mit einem gleichermaßen offenen wie geschützten Diskussionsraum eine informierte Wahlentscheidung zu ermöglichen und sie zu ermutigen, sich selbst für eine demokratische Gesellschaft zu engagieren.
7.000 Menschen nutzen die Gelegenheit mit insgesamt 371 Direktkandidierenden ins Gespräch zu kommen. Friedemann Brause, Projektleiter: „Uns war es besonders wichtig, dass sich das Publikum stark einbringt. Die Teilnehmenden äußerten sich am Mikrofon, stellten ihre Fragen schriftlich oder positionierten sich in Publikumsabstimmungen.“ Die diskutierten Themen reichten von Infrastruktur, Ärzte- und Lehrerversorgung, Fachkräftemangel, bezahlbarem Wohnraum über innerer Sicherheit und Klimawandel bis hin zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Hierbei zeigten sich deutliche Unterschieden sich zwischen Stadt und Land.
Die 60 Wahlforen waren der personelle, logistische und finanzielle Schwerpunkt der SLpB-Tätigkeit 2024. Roland Löffler, Direktor der SLpB: „Die sehr guten Besucherzahlen zeigen, dass wir mit unseren Angeboten richtig lagen. Das Diskussionsbedürfnis und auch der politische Orientierungsbedarf waren hoch. Wir sehen unsere Aufgabe darin, eine sachbezogene Debatte auf überparteilicher Grundlage in der Öffentlichkeit auszurichten. Ein solches Angebot wie das der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung ist einmalig in der Bundesrepublik. Mein Dank gilt allen Kollegen und allen Partnern, ohne die eine solche Leistung nicht möglich gewesen wäre.“