Parteiname und Abkürzung | Basisdemokratische Partei Deutschland - Die Basis, Landesverband Sachsen |
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Die Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis) hat sich auf Bundesebene während der Corona-Pandemie im Juli 2020 aus dem Lager der sogenannten „Querdenker“ heraus als parteipolitischer Arm der Bewegung gegründet und war somit Anlaufpunkt für manche Impfgegner und Pandemieleugner. Im November 2020 folgte die Gründung eines sächsischen Landesverbandes. Bisweilen wurde der Partei vorgeworfen, sich verschwörungstheoretisch und „nach rechts offen“ politisch zu positionieren, was tatsächlich wohl nur auf bestimmte exponierte Einzelpersonen innerhalb der Partei zutraf. Vielmehr zeichnet die Partei ein seltener, ansonsten bestenfalls – aber in anderer Form – beim Bündnis Sahra Wagenknecht anzutreffender „Querfrontcharakter“ aus, denn die Partei bedient ihrer Programmatik nach sowohl traditionell „rechte“ als auch „linke“ politische Positionen zugleich und zieht dementsprechend auch Anhänger beider politischer Lager an. In Verbindung mit der ebenfalls selten anzutreffenden Festlegung, dass die Partei Doppelmitgliedschaften – d. h. gleichzeitige Mitgliedschaften in anderen politischen Parteien – zulässt, finden sich so bei dieBasis nach Parteiangaben mehr Sympathisanten der Grünen als AfD-Unterstützer.
Auch etliche traditionell eher „links“ verortete Esoteriker zählen zu den Mitgliedern von dieBasis, denn zur Parteiprogrammatik gehören auch anthroposophische Elemente. Der Mensch wird als „körperlich-seelisch-geistiges Wesen“ hervorgehoben und „Achtsamkeit“ bildet eine der vier Säulen in der Grundsatzprogrammatik (neben Freiheit, Machtbegrenzung und Schwarmintelligenz). So erklärt die Partei für die Wahlen 2024 auf ihrer Homepage: „Die erste Reihe ist unser Gesicht, aber unsere ganze Kraft erwächst aus unserem gesamten Schwarm.“ Weiterhin zählt zu den im Kern gleichermaßen linken wie rechten Programmpunkten der Basis die sich schon im Parteinamen ausdrückende Forderung nach Basisdemokratie und nach mehr direktdemokratischen Elementen. Der Landesverband Sachsen ergänzt, dass man sich für eine Politik einsetze, die auf den Prinzipien der Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität basiert. Bedenklich indes erscheint, dass im Einzelfall auf sächsischer Mitglieder-Ebene von dieBasis offenbar durchaus freundliche Aufgeschlossenheit gegenüber der Reichsbürger-Gruppierung „Indigenes Volk der Germaniten“ zu bestehen scheint, wie die Sächsische Zeitung im April 2024 enthüllte. Solch rechtsextremistische Annäherung ist natürlich nicht der Partei insgesamt vorzuwerfen, doch sie zeigt, wes Geistes Kinder sich offenbar auch unter ihren Mitgliedern befinden können. Die derzeitigen Vorsitzenden des Landesverbandes von dieBasis mit Sitz in Dresden sind David Murcek und Simone Wagner. Die Landespartei betont jedoch, dass sie nicht hierarchisiere und innerhalb wie außerhalb des Vorstandes alle Mitglieder als gleichwertig wahrnehme. Momentan bestehen in Sachsen acht Kreisverbände unterhalb der Landesebene. Die Mitgliederzahl der Partei in ganz Deutschland wird mit zwischen 20.000 und 25.000 angegeben; für Sachsen liegen keine veröffentlichten aktuellen Zahlen vor.
Die auf dieser Seite zusammengestellten Informationen sind der folgenden Publikation entnommen:
Wahlen und Parteien in Sachsen
herausgegeben von der Sächsische Landeszentrale für politische Bildung
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