Parteiname und Abkürzung

Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), Landesverband Sachsen

Kontaktdaten Landesverband

c/o Jens Gagelmann

Waldenburger Straße 40
08396 Waldenburg, Ortsteil Schwaben

(037608) 28801

Mobil: (01523) 4231096

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Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) besteht auf Bundesebene bereits seit 1982, als sie sich unter ihrem Gründungsvorsitzenden Herbert Gruhl aus der damals gerade stark im politischen Aufwind befindlichen grünen Bewegung herausbildete, quasi als wertkonservativere ökologische Alternative zu den Grünen. Ende der 1980er Jahre sah sich die Partei sogar mit dem Vorwurf des „Öko-Faschismus“ konfrontiert. Während sich die ÖDP davon per Mitte-Beschluss nachhaltig lossagte, trat Gruhl lieber aus der Partei aus, statt sich von den ihm vorgeworfenen Rechtstendenzen eindeutig zu distanzieren. Die ÖDP blieb über die Jahrzehnte ihrer Existenz immer eine Kleinpartei, und so verhält es sich auch mit dem 2015 gegründeten sächsischen Landesverband. Die sächsische ÖDP verfügt mit Dresden und Leipzig über zwei Kreisverbände, wohingegen die geplante Gründung eines Kreisverbandes Chemnitz bislang nicht gelang. Die Mitgliederzahl für Sachsen wird auf knapp 100 geschätzt. Im Jahr 2019 trat die ÖDP erstmals zur sächsischen Landtagswahl an und erzielte dabei ein Ergebnis von 0,3 Prozent der Zweitstimmen. Auch für 2024 ist wieder eine Kandidatur per Landesliste vorgesehen.

An der Spitze der 12-köpfigen Liste – darunter 10 Männer – steht der Verwaltungsfachangestellte Jonas Bialon aus Lößnitz (Erzgebirge). Auf Platz zwei folgt der Waldenburger Musiker und ÖDP-Landesvorsitzende Jens Gagelmann, dessen Privatadresse auch als Kontaktanschrift der sächsischen ÖDP genannt wird, da die Partei über keine eigene Landesgeschäftsstelle verfügt. Den zentralen Programmkern der ÖDP bildet die Achtung vor dem Leben, die „den Menschen in den Mittelpunkt stellt“, weswegen sich die Partei unter anderem nachdrücklich für den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzt. Daneben stehen Ziele des Natur-, Tier- und Klimaschutzes. In Sachsen wird – laut Homepage auch einem ehemaligen Studienschwerpunkt des Listenführenden geschuldet – die Kritik am eine Reihe von Problemen erst verursachenden „Profit-Lobbyismus“ besonders betont. Im Bildungswesen werden Seiteneinsteiger-Lehrer kritisiert. Ansonsten sieht sich die sächsische ÖDP selbst als „urdemokratische Partei“, die für alle Verfahren wirbt, welche „dem Wählerwillen zum Durchbruch“ verhelfen.

Die auf dieser Seite zusammengestellten Informationen sind der folgenden Publikation entnommen:

Wahlen und Parteien in Sachsen

herausgegeben von der Sächsische Landeszentrale für politische Bildung

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