Partei der Humanisten

Die Partei der Humanisten (kurz: Humanisten) ist eine auf Bundesebene 2014 in Berlin gegründete Partei, deren Gründungsimpuls auf eine Facebook-Gruppe zurückgeht und deren Altersdurchschnitt bei lediglich 33 Jahren liegt, wobei der Bundesvorsitzende Lasse Schäfer zum Zeitpunkt seiner Wahl 2023 mit 19 Jahren wohl einer der jüngsten Parteivorsitzenden Deutschlands war. Die Homepage der Bundespartei weist zwar eine Unterseite zum sächsischen Landesverband auf, auf der aber nur Mail- und Social Media-Kontaktdaten genannt werden, jedoch keine Namen, Adressen oder Parteistrukturen preisgegeben werden. Vom sächsischen Landesverband der Humanisten heißt es, dieser sei im Januar 2018 von 16 Mitgliedern gegründet worden und seitdem auf über 100 Mitglieder angewachsen. Man treffe sich regelmäßig in Leipzig, Dresden und Chemnitz und lasse bei „Make-Facts-Great-Again“-Vortragsabenden „die Fakten fliegen“. Der Landesverband verfügt über keine eigene Homepage, sondern lediglich über eine Facebook-Seite, auf der wiederum kaum strukturelle Informationen preisgegeben werden. 2019 nahmen die Humanisten erstmals an der sächsischen Landtagswahl teil und erhielten 0,2 Prozent der Zweitstimmen.

Parallel zur relativ sperrigen, lediglich internet-flankierten Quasi-Anonymität der Partei fällt auch das umfangreich beschriebene programmatische Profil der Humanisten recht besonders aus: Es ist teils liberal und teils linksorientiert und dabei als äußerst aufklärungs- und rationalitätsorientiert zu beschreiben. Vor allem aber steckt es voller Technologie- und Fortschrittsvertrauen. Nur durch Technologie könnten die Tempodefizite der menschlichen Evolution kompensiert werden. Der sächsische Landesverband hat sich das Motto „Wir sind sozial, liberal und progressiv“ auf die Fahnen geschrieben. Konkret bedeutet dies unter anderem, dass die Humanisten ebenso offen für Kerntechnologie wie für Gentechnik sind, etwa für im Labor gezüchtetes Fleisch. Ebenso stehen sie dem Recht auf Abtreibung und der Freigabe jeglicher Drogen recht aufgeschlossen gegenüber. Gleichzeitig werden allerdings auch manche linken Forderungen erhoben und so unter anderem ein fairer Wohnungsmarkt und die Senkung der Mehrwertsteuer bei Verbrauchsartikeln des täglichen Bedarfs gefordert. Europapolitisch setzen sich die Humanisten für einen föderalen europäischen Bundesstaat ein.