Parteiname | Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung |
Kontaktdaten Landesverband | c/o Felix Werth (Parteivorsitzender) Dietzgenstrasse 70 (01525) 6074024 https://verjuengungsforschung.de/ |
Die als „Partei für Gesundheitsforschung“ auf Bundesebene im Jahr 2015 gegründete Partei versteht sich auch nach ihrer Umbenennung in „Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung“ im November 2022 als eine Ein-Thema-Partei: Unter ihrem Initiator, Gründer und Parteivorsitzenden, dem Berliner Biochemiker Felix Werth, besteht das zentrale Parteianliegen darin, dass die Menschen künftig nicht mehr an Krebs, Alzheimer, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder schlicht aufgrund eines hohen biologischen Alters sterben mögen. Dazu sollen schnell wirksame Verjüngungstherapien gegen Alterskrankheiten entwickelt werden. Propagiert wird hierzu insbesondere der sogenannte „Reparaturansatz“, mit dem auf molekularer und zellulärer Ebene körperliche Schäden und Verschleiße behoben werden sollen. So würde sich die Lebenserwartung der Menschen mindestens verdoppeln, wenn diese nicht sogar „tausende Jahre gesund leben“ könnten. Falls die Reparatur eines Körpers nicht möglich sei, biete sich alternativ die Kryonik an, wobei der Körper nach der Todesfeststellung solange bei -196°C in flüssigem Stickstoff gelagert werden könne, bis zukünftige Technologien es ermöglichten, die Person aufzutauen, wiederzubeleben und zu heilen. Im Kontext der Europawahl 2024, zu der die Partei antrat, wurden zu diesen Zwecken jährlich zusätzliche 40 Mrd. Euro Investitionsmittel aus dem EU-Haushalt für die Verjüngungsforschung gefordert. Damit solle ein Europäisches Institut für Verjüngungsforschung finanziert sowie weitere Forschungseinrichtungen geschaffen oder ausgebaut werden.
Während Parteien normalerweise zu allen Politikfeldern programmatische Konzepte anbieten (und sich thematisch enger geführte Gruppierungen eigentlich als Interessenverbände organisieren), weicht die „Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung“ bewusst von dieser Norm ab und weist darauf hin, im Fall der Beteiligung an Koalitionsregierungen sämtliche anderen Politikfelder dem Koalitionspartner überlassen zu wollen. Dabei wird unter allen größeren Parteien lediglich die AfD als Koalitionspartner abgelehnt. Der 2016 gegründete und eine geringe zweistellige Mitgliederzahl verzeichnende sächsische Landesverband der Partei trat 2019 – damals noch als „Partei für Gesundheitsforschung“ – unter dem Vorsitzenden Andreas Kabus erstmals zur Landtagswahl an und erzielte 0,5 Prozent der Zweitstimmen. Dieser Wert stellte für die Partei, die sich seit 2016 an nahezu allen Wahlen auf EU-Parlaments-, Bundes- und Länderebene beteiligt hat, eines der Spitzenergebnisse dar. Die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung beabsichtigt, auch zur sächsischen Landtagswahl 2024 wieder anzutreten, wobei Andreas Kabus erneut auf Listenplatz 1 steht.
Die auf dieser Seite zusammengestellten Informationen sind der folgenden Publikation entnommen:
Wahlen und Parteien in Sachsen
herausgegeben von der Sächsische Landeszentrale für politische Bildung
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