Team Zastrow

Das Anfang 2024 um den früheren langjährigen FDP-Landesparteivorsitzenden Holger Zastrow zunächst als Wählervereinigung gebildete „Team Zastrow“ hat sich Ende Mai 2024 auch formal als Partei gegründet, von der aber gleichwohl noch nicht sicher ist, ob sie auch zur Landtagswahl antritt. Diese Entscheidung hängt erstens vom Abschneiden bei der Stadtratswahl in Dresden am 9. Juni und zweitens vom noch unklaren Vorhandensein von Geldmitteln für einen landesweiten Wahlkampf ab. An den nötigen Unterstützerunterschriften hingegen mangelt es nicht. Als „Plan B“ anstelle einer Landeslisten-Bewerbung wird erwogen, dass das Team Zastrow in einzelnen Wahlkreisen vor allem im Raum Dresden mit Direktkandidaten für die Erststimmenwahl antritt.

Das gelb-schwarze Parteilogo ist eine offensichtliche Anspielung auf die Farben des sächsischen Landeswappens sowie eines bekannten Dresdner Fußballvereins. Zum Team Zastrow für die Stadtratswahl in Dresden zählt unter anderem Steffen Große, der noch 2019 als Vorsitzender der Freien Wähler auf Landesebene aktiv war und der heute zugleich Bundesvorsitzender der Partei „Bündnis Deutschland“ ist. Falls es zur Kandidatur des Teams Zastrow auch für den Landtag kommt, ist von der Partei – entsprechend dem politischen Profil ihres Gründers – wohl eine wirtschaftspolitisch liberale und zugleich gesellschaftspolitisch eher konservative Ausrichtung zu erwarten. Lokalpolitisch fordert das Team Zastrow unter anderem die nächtliche Beleuchtung weiter Abschnitte der links- und rechtselbischen Radwege in mehreren Bereichen in und um Dresden bzw. bis nach Laubegast. Gleichzeitig wendet sich die Partei aber auch gegen die „Verteufelung des Autos“, gegen die großflächige Umwidmung von Autospuren in Radspuren und gegen die Verteuerung bzw. das Verschwinden von Parkplätzen: Es sei an der Zeit, dass „der grüne Irrsinn gestoppt“ werde. Schließlich fordert das Team Zastrow für die Kommunalwahl eine Verkleinerung des Dresdner Stadtrates, damit künftig dessen Effizienz gesteigert und mehr gehandelt statt geredet werde, ganz getreu dem Parteislogan: „Einfach machen!“.